Sonntag, 25. Oktober 2015

Der Garten

So langsam mache ich erste Überlegungen zur Gartengestaltung. Zunächst die Bestandsaufnahme: zwei hässliche Eschenahorne müssen dran glauben. Den Fällantrag haben wir gestellt. Ein Gutachter kam vorbei und hat sich alles angesehen. Auf dieser Grundlage wurde unser Antrag bestätigt, aber wir müssen Neupflanzungen machen und zwar 10 Stück! Hochstämme, europäisch und mit einem Mindestumfang von 12 cm. Das wird teuer! Aber die Planung läuft schon und ein Glück fallen darunter auch Obstsorten. Da wir 2 Grundstücke haben, lassen sich die Bäume ganz gut verteilen.

Um den Bestand alter Sorten zu unterstützen, habe ich Obstbäume gesucht, die nicht aus Neuzüchtungen stammen, sondern die schon lange in Europa/Deutschland bestehen. Diese sollen außerdem besser für Allergiker sein. Die Hoffmann-Obstbaumschule bietet solche Sorten an. Dort habe ich bereits angefragt und im nächsten Herbst werden wir die Bäume abholen.

Außerdem müssen wir uns etwas zum Boden überlegen. Das Problem ist zurzeit, dass die Straßenbauer, die die Erschließung im Frühjahr vorgenommen haben, den Aushub einfach auf allen Grundstücke verteilt und platt gefahren haben, so dass eine wasserundurchlässigen Schicht von 15 cm auf dem Mutterboden aufliegt. Das führt dazu, dass bei jedem Regen eine riesige Pfütze entsteht und das Wasser nicht absickert. Wir haben den Boden darunter aufgegraben, um Blumenzwiebeln für das Frühjahr 2016 zu setzen und dieser ist völlig trocken. Es stellt sich die Frage, ob wir diese störende Schicht vom Tiefbauer abtragen und entsorgen lassen - wird teuer - oder ob wir einfach alles tiefgründig umpflügen. In jedem Fall benötigt der Boden Behandlung: Auflockerung, Durchlüftung und Düngung. Wir werden im Frühjahr also unbedingt mit einer ausgeliehenen, elektrischen Egge pflügen und  anschließend eine Gründüngung mit tiefwurzelnden, einjährigen Pflanzen vornehmen, die wir im Spätsommer dann als Biomasse in den Boden einpflügen, um dann im Herbst den ersten Rasen zu säen. So ist zumindest der Plan. Mal sehen, ob wir wirklich zu all dem kommen...

Die Zeit bis zum fertigen Bauantrag

Einen kurzfristigen Termin beim Notar zu bekommen ist leider nicht einfach. Uns blieb nichts als einen "Spätzuschlag" hinzunehmen und Freitag Abend 20 Uhr unsere Unterschrift zu leisten. Mit allem drum und dran haben wir im Laufe der Zeit für den Notar 2700,- Euro bezahlt. Dazu kamen dann noch diverse Ausgaben für Negativbescheide, Auslassungsvormerkung, Eintragung des Grundpfandrechtes, Verwaltungsgebühren - summa summarum 1500,- Euro!
Die Zahlung des Kaufpreises/Kaufpreisfälligkeitsmitteilung hat sich hingezogen, da die Ämter lange benötigten, um alles in die Wege zu leiten. Dies war uns jedoch im Nachhinein betrachtet ganz recht, denn die DKB wollte noch eine ganze Reihe an Unterlagen, bevor sie die erste Überweisung - sprich Bezahlung des Grundstückes - tätigt. Unter anderem wollten sie einen Baurechtsnachweis in Form des vollständig eingegangenen Bauantrages. Diesen konnten wir jedoch leider noch immer nicht stellen, da wir inzwischen ja alles Auf Eis gelegt hatten: Planerstellung durch den Vermesser, Besprechungen mit Architekt, Tiefbauer, Küchencentern ... all das musste nach der Zusage der Finanzierung erst wieder in Gang gesetzt werden. Leider ließ der Vermesser auf sich warten. Gerade diese Unterlagen waren jedoch Grundlage für den Bauantrag. Also ging erstmal nichts. Erst am 24.8 konnten wir den Bauantrag der Baubehörde vorlegen. Und wie es so ist - es musste ja wieder was schief gehen. Die Bearbeiterin ist genau einen Tag vorher in den Urlaub gegangen. Unser Antrag wurde also an die Vertretung weitergereicht. Diese hatte wiederum eine Woche Zeit um den Eingang zu bestätigen. Am 3.9. haben wir Bescheid bekommen, dass der Antrag unvollständig ist. Also weitere Unterlagen über den Architekten anfordern und hinschicken und wieder warten. Am 24.9. kam dann die Kaufpreisfälligkeitsmitteilung. Wir hatten nun 2 Wochen, um den Kaufpreis zu bezahlen. Zu unserem Erstaunen haben wir am 30.9 das OK vom Bauamt bekommen - Bauantrag bestätigt - passend zu Kaufpreisfälligkeitsmitteilung. Alle Unterlagen für die Bank waren nun zusammen gesucht. Auch der Notar hat Diverses an die Bank geleitet. Für die erste Überweisung der Bank fehlte nun nur noch, dass wir unser gesamtes Eigenkapital schon eingesetzt haben müssen. Und man wird es kaum glauben: bisher haben wir nichts Greifbares aber schon 22.000,- Euro ausgegeben - unglaublich! An dieser Stelle eine kurze Kostenaufstellung bisheriger Ausgaben:

Ausgabe
An:
Für:
-8636
Hausbaufirma
1. Teilbetrag
-1410
Architekt
20% nach Baugenehmigung
-488
Stadtverwaltung
Bauaufsichtsbehörde: Verwaltungsgebühr Baugenehmigung
-30
Stadtverwaltung
Negativbescheid Vorkaufsrecht Eintragung
-30
Stadtverwaltung
Negativbescheid Vorkaufsrecht Eintragung
-705
Stadtverwaltung
Eintragung Grundpfandrecht
-50
Stadtverwaltung
Gebühr Bäume
-4935
Architekt
70% nach Bauantrag
-1000
Einrichtung
Anzahlung Kamin
-102,5
Stadtverwaltung
Auflassungsvormerkung, Grundbuchauszug
-116
Stadtverwaltung
Auflassungsvormerkung, Grundbuchauszug
-25
Stadtverwaltung
Negativbescheid Vorkaufsrecht
-25
Stadtverwaltung
Negativbescheid Vorkaufsrecht
-1250,81
Notar
-688,06
Notar
-784,45
Notar
-23,8
Vermesser
Ausfertigung von Vermessungsunterlagen
-886,55
Vermesser
Erstellung Lageplan
-238
Vermesser
Arbeitslohn
-279,65
Vermesser
Zusammentragen der Geo-Unterlagen
-450
Bodengutachten

Die Bank hat den Kaufpreis am 8.10 endlich überwiesen. Wahnsinn, ich hätte nie gedacht, dass sich das mit dem Grundstückskauf so lange hinzieht, wenn man bedenkt, dass unser erster Notartermin am 8.6 war - 4 Monate vorher!
Dass der Bauantrag endlich steht, dachten wir nur - wäre ja auch zu schön gewesen, wenn endlich mal was einfach so auf Anhieb funktioniert! Zwei Tage nach der Bestätigung nahm das Bauamt eine Änderung der Baugenehmigung durch. Wie kam das?
Ich hatte voller Freude dem ehemaligen Grundstückseigentümer gedankt, dass er so geduldig mit uns war und ihm erzählt, dass der Bauantrag nun auch durch ist. Das verblüffte ihn, da alle anderen gestellten Bauanträge seit Wochen keine Genehmigung bekommen. Er bat darum, dass ich ihm den Bescheid als Mail schicke. Es war uns zwar ein bisschen mulmig dabei, aber da er uns auch so viel geholfen hatte, schickte ich ihm den Schrieb. Daraufhin gab es wohl ein Treffen der Mitarbeiter im Bauamt und es stellte sich heraus, dass die Bauanträge scheinbar unterschiedlich bearbeitet wurden. Natürlich wurde nun nicht den anderen Bauanträgen zugestimmt (wäre ja auch zu schön gewesen), sondern uns wurden neue Auflagen gemacht, die wir erfüllen müssen, bevor wir mit dem Bau beginnen. Der ehemalige Eigentümer kümmerte sich glücklicher Weise um alles und nun warten wir noch immer auf das OK der Baubehörde.
Unterdessen haben wir die erste Anzahlung für das Haus geleistet und den Hauptbemusterungstermin festgelegt. Die Statik wird derzeit erstellt und wir sind mit der Telekom im Gespräch, damit es auch mit dem Internet klappt. Mit denen muss man schon 9-12 Monate vor Einzug Kontakt aufnehmen, damit alles geplant werden kann. Hoffen wir, dass es klappt, Gutes haben wir in dieser Hinsicht noch nicht gehört, aber vielleicht geht ja mal was glatt!?

Der Irrweg zur Finanzierung

Die Interhyp hatte sich Anfang Mai gemeldet: "die Zinsen steigen zur Zeit! Allein in der letzten Woche sind sie wohl um 0,2% gestiegen und die Weiterentwicklung sieht eher schlecht aus."
Man riet uns, die Finanzierung zügig abzuschließen. Glücklicher Weise haben wir im Mai auch alles geregelt: wir haben das Bodengutachten durchführen lassen mit 4 Probebohrungen an den zukünftigen Hauseckpunkten (450,-). Wir haben den notariellen Vorvertrag gelesen und verstanden :-)
Wir haben die Vorbemusterung durchgeführt und eine genaue Kostenplanung zu zusätzlicher Hausausstattung aufgestellt und die Vermessung inklusive Absteckung der beiden Grundstücke ist auch durch (bisher 1400,- mit Plänen und Unterlagen, aber noch ohne Einmessung der Bodenplatte etc.).
Am 8.6 sollte der Notartermin stattfinden! Also mussten wir uns nun zügig um den Finanzierungsabschluss kümmern. Die Unterlagenliste war lang, aber wir haben alles zusammen von Kontoauszügen über Gehaltsnachweise und die Hausunterlagen sowie Flurkarte und vieles mehr...6 Tage Bearbeitungszeit benötigt die Bank für die Entscheidung. Wir lagen also im Zeitplan - wenn auch knapp, weil wir erst am 30.05 den Termin bei der Interhyp hatten. Wir haben gehofft, dass die Bank zügig "Ja" sagt, da wir alle Unterlagen hatten und laut Interhyp auch keine Probleme gesehen wurden - im Gegenteil: man hatte uns im Februar versichert, dass wir bis zur Summe von 407.000 gehen könnten, wenn wir 20.000 Euro Eigenkapital einbringen. Eventuell wäre es nötig einen Zusatzkredit von 20.000 aufzunehmen, damit wir nur 387.000 Euro aufnehmen müssen und damit in eine bessere Zinsstufe fallen. Auf Dauer sollte sich das bezahlt machen, auch wenn anfangs parallel ein weiterer Kredit läuft.
Wir hatten alle Unterschriften gesetzt und waren voller Vorfreude, dass es nun endlich so weit war - das eigene Häuschen! Damit geht das Leben in einen neuen Abschnitt und eine neue Richtung! Die Ernüchterung kam 4 Tage später/3 Tage vor dem Notartermin: keine der 3 Banken, für die wir uns entschieden hatten, sagt "Ja"! Begründung aller Banken: der Grundstückswert liegt weit unter dem Kaufpreis. Dafür ist das Haus mit der derzeitigen Ausstattung viel zu teuer. Bei einer möglichen Insolvenz unsererseits würde die Bank das Haus mit Grundstück niemals zu dem Preis verkaufen können, den wir als Darlehen aufnehmen wollen. Ihr maximales Angebot an uns liegt für Haus und Hof bei 219.000 Euro in dieser Gegend mit dem Bodenrichtwert aus ihrem Systemen. Das ist natürlich ein Witz im Vergleich zu dem, was wir bisher eingeplant hatten und was uns von  der Interhyp bisher als "kein Problem bei Ihrem Gehalt und Ihren Jobs" versprochen wurde! Der aktuelle und öffentlich bekannte Bodenrichtwert liegt derzeit beim Doppelten von dem, was die Bank in ihren Systemen haben. Es ist unfassbar, dass uns so etwas jetzt zurück werfen soll! Die Sparkasse hat wohl noch einen Gutachter vor Ort geschickt, um die aktuelle Lage zu prüfen, ist jedoch auch nicht zu einem anderen Ergebnis gekommen. Was nun?

Wir haben einen weiteren  kurzfristigen Termin bei der Interhyp gemacht. Voller Hoffnung, dass man uns eine Alternative nennen kann, damit wir nicht das ewig gesuchte Grundstück, in das wir uns doch schon verliebt hatten, verlieren. Inzwischen war der Grundstücksmarkt leer gefegt. Die billigen Zinsen haben dazu geführt, dass es kaum noch Grundstücke in der Umgebung gab, es sei denn man wollte direkt an der Bahnschiene wohnen oder 50 km zur Arbeit fahren. Wenn es noch Grundstücke gab, die einem zusagten, waren sie völlig überteuert!
Zurück bei der Interhyp gestand man uns, dass es keine großartigen Alternativen gibt. Eine Bank wollte uns eventuell einen Kredit geben, wenn wir zunächst eine Lebensversicherung bei Ihnen abschließen. Dies wäre jedoch keine Garantie, dass wir den Kredit bekommen, aber sie würden dann immerhin den Antrag bearbeiten. Was für eine Erpressung! Eine weitere Bank würde uns den gewünschten Kredit geben, wenn wir eine Rate von 1850,- hinnehmen würden! Wer soll sich das denn leisten können. Ich möchte ja auch noch leben! Eine Möglichkeit laut Interhyp wäre, das Geld für die Grundstücke z. B. bei Verwandten aufzutreiben. Dann würden uns die Banken das Geld für die Finanzierung des Hauses geben. Wir haben jedoch keine Verwandten mit eben mal 80.000 Euro (wenn man unser Eigenkapital noch hinzu rechnet, um auf die 100.000,- zu kommen). Man könnte außerdem ein anderes Haus wählen. Das dürfte dann aber nur 100.000,- kosten -  ha ha! Die letzte Möglichkeit wäre, nur die Grundstücke zu finanzieren. Diese in den nächsten 5 Jahren abzubezahlen und dann das Haus zu bauen. Das hieße aber in den nächsten 5 Jahren einen dicken Kredit abbezahlen, sich nichts leisten, in der kleinen  2-Raum-Wohnung bleiben und erst recht keine Kinder bekommen. Das stellt für uns keine Alternative dar - man wird ja auch nicht jünger!
Nichts zu machen, Lebenstraum erstmal kaputt und ehrlich gesagt keine Kraft und Lust sich jetzt wieder auf die Suche nach was anderem zu machen, zumal es ja keine billigeren Grundstücke mehr gibt und die Zinsen weiter unaufhörlich steigen...Es stellte sich die Frage, ob man das Ganze wirklich in 5 Jahren oder so nochmal anfängt, oder ob es das war mit dem Traum vom Eigenheim. Die Stimmung war wirklich am Boden und dann muss man auch noch dem Grundstückseigentümer, den man seit Monaten mit allen möglichen Fragen in den Haaren liegt, absagen bei dem Gedanken, dass man so ein Grundstück wohl nie wieder finden wird. Und auch Schwörer muss Bescheid gegeben werden und dann noch die viele Kohle, die man bisher reingesteckt hat (Vermessung, Bodengutachten, Architekt).
Als erstes war Schwörer dran. Sie hätten uns ohne Probleme aus dem Vertrag entlassen, da die Finanzierung ja nicht zu Stande gekommen ist. Aber sie gaben uns noch die Kontaktdaten von einem Finanzierer, der wohl schon so machen Finanzierungsvertrag abgeschlossen hat, obwohl es wenig Chancen gab. Darüber haben wir ein paar Tage nachgedacht: nochmal Hoffnung schöpfen und dann wieder diese Enttäuschung erleben? Wie oft wollen wir das noch machen und all die Arbeit - wieder alle Unterlagen zusammen suchen, kopieren, Anträge ausfüllen und warten, hoffen, warten, hoffen...aber was, wenn es doch klappt? Sollte man nicht alle Möglichkeiten ausschöpfen? Nicht dass man sich irgendwann im Leben ärgert, dass man nicht alles versucht hat.
Also Arschbacken zusammen gekniffen und nochmal alles vor vorne. Dieser Finanzierer saß schon mal gar nicht hier sondern in Leipzig. Alles wurde also nur per Mail oder Telefon geklärt. Schön war schon mal, dass er von Anfang an ehrlich war. Die böse 219.000 als maximale Finanzierungssumme hatte er gleich auf dem Schirm und sagte ehrlich, dass es eher schlecht aussieht. Also half es nichts: Abspecken der Gesamtsumme war die Devise - was kann alles raus? Womit können wir noch leben, wenn wir wenigstens das Grundstück bekommen und ein Haus, in dem man leben kann und will. Was kann später gemacht werden und was ist unbedingt nötig? Wintergarten - raus, Parkett - raus ... und so weiter. Am Ende kamen wir auf eine Finanzierungssumme von 340.000. Das sind zwar keine 219.000, aber wir planen mehr Eigenkapital ein, indem es keine schicke Küche gibt. Dann wird es halt Ikea, wenn ich dafür mein Eigenheim bekomme! Also für die Küche eingeplantes und im Laufe dieses Jahres zu sparendes Geld wir als Eigenkapital verbucht. Außerdem mehr Eigenleistung, kein Zaun, kein Auto, kein zusätzliches Irgendwas.
3 Nieschenbanken/Genossenschaftsbanken kamen in Frage und unsere Hausbank. Diese hatte uns bisher niemand als Finanzierer angeboten, weil sie nicht in deren Portfolio war und auch weniger auf Immobilienfinanzierung macht, aber wir versuchen alles! Schon nach einem Tag kam die erste Absage, die nächste Bank wollte, wie auch schon beim ersten Versuch - erstmal eine Lebensversicherung verkaufen, bevor überhaupt der Antrag angefasst wird. Und unsere Hausbank? Tja, sie stuft das Bauvorhaben als riskant ein und muss daher eine Einzelfallentscheidung durchführen. Das war also unsere allerletzte Option. Nicht 6 Tage Bearbeitungszeit, sondern 4 Wochen zog sich das Spielchen von weiteren nötigen Anträge, Nachträgen, fehlenden einzureichende Unterlagen, Auszügen, weiteren Anträgen usw. hin und während dessen immer den Grundstückseigentümer hinhalten. Dieser sah das jedoch ganz locker und gab uns die Zeit. Wir mussten in dieser Zeit weitere Notartermine planen und wieder absagen, weil die Bank unseren Anrag wieder und wieder in nächste Abteilungen schickte. Am 10.7 erhielten wir endlich ein vorläufiges Finanzierungsangebot - allerdings mit einer Rate von 1453,- Euro, aber gut, das war unsere Schmerzgrenze. So langsam kam die Hoffnung zurück, es könnte doch noch was werden. In der Zwischenzeit haben wir einen dicken Sommerurlaub geplant, falls die endgültige Ablehnung kommt - einfach raus und die dicke Kohle, die man gespart hat wenigstens zum Teil verprassen. Man muss sich ja auf irgendwas freuen können. Leider zog sich das Debakel nun schon so lange hin, dass der Urlaub in der folgenden Woche anstand. Was tun? Stornieren oder fahren. Aber wenn es nun doch was wird mit der Finanzierung, dann fehlt uns die Kohle, die wir im Urlaub ausgeben würden! Also habe ich angefangen den Urlaub Übernachtung für Übernachtung von Tag zu Tag zu stornieren. Auch der Eigentümer und der Notar fragen nun ständig nach, was nun wird. So langsam wurden alle Beteiligten ungeduldig. Also fragten wir beim Finanzierer nach, wie lange es nun noch dauern würde. Die ganze Zeit hängt man in den Seilen und weiß nicht wie das Leben weiter gehen wird. Wo wird man in 3 Monaten stehen? Geht es weiter mit der Hausplanung oder muss man sich langsam Gedanken machen eine neue Wohnung zu suchen, denn wenn es mit dem Haus nicht klappt, dann muss es ja trotzdem irgendwie weiter gehen - Familienplanung? Nach nunmehr 5 Wochen des Wartens teilte uns der Finanzierer mit, dass für die Bank der Antrag jetzt erst als vollständig eingegangen gilt und wir nun mit den schon bekannten 5 - 6 Tagen Bearbeitungszeit rechnen müssen. Was soll man dazu sagen? Und dann war es soweit und der rettende Anruf kam: "Sie haben die Finanzierung!" nach 6 Wochen haben wir es geschafft und die Finanzierung stand. Leider teilte uns der Grundstückseigentümer mit, dass er in 4 Tagen für ein paar Wochen in den Urlaub fährt. Wenn wir also den Vertragsabschluss vorher noch machen wollten, wir es eng. Aber wir hatten es so langsam wirklich eilig! Nicht weil wir unbedingt schon nächstes Jahr ins Haus einziehen wollten, sondern weil wir von Seiten der Hausbaufirma verpflichtet waren, bis zum 31.3.2016 (1 Jahr nach Vertragsunterzeichnung) alles in die Wege geleitet zu haben, damit das Haus geliefert werden kann (Bauantrag und fertiges Fundament). Ansonsten können sie nicht garantieren, dass der Preis gleich bleibt. Und wie wollten wir denn einen gestiegenen Hauspreis bezahlen, wenn wir so schon äußerst knapp an die Finanzierung gekommen sind? Nun war es schon Ende Juli. Der Bauantrag kann erst gestellt werden, wenn wir den Notarvertrag unterzeichnet haben. Dann benötigt der Bauantrag noch 6-8 Wochen und dann geht es erst los mit Statik erstellen etc. und dann erst im Herbst/Winter das Fundament bauen lassen? So langsam machte sich der Zeitdruck breit. Also nichts mit genießen und entspannen, sondern gleich weiter ins nächste Kapitel!

Mittwoch, 6. Mai 2015

Vorbereitungen für den Bauantrag

Noch sind ein paar Vorbereitungen nötig:

Für den Bau unseres Hausen benötigen wir das OK der Stadt Nauen. Dafür müssen wir einen Bauantrag stellen, in dem wir alles über unser neues Haus darlegen. Dieser Antrag wird geprüft und das dauert geschlagene 6 Wochen.
Aber: Für den Bauantrag muss das Baufeld, auf dem das Haus stehen wird, vermessen werden und entsprechend ins Liegenschaftskataster eingetragen werden. Außerdem muss ein Bodengutachten durchgeführt werden, damit das Fundament nicht irgendwann absackt. Beide Dokumente müssen dem Bauantrag beigefügt werden - sie müssen also vorher erstellt werden. Beides benötigt ca. 2 Wochen, so dass also noch viel Zeit ins Land streicht, bis wir endlich für alles die Genehmigung haben.

Um Zeit zu sparen, haben wir den derzeitigen Grundstückseigentümer gefragt, ob wir das Bodengutachten und die Vermessung schon vor dem Kauf vornehmen dürfen: wir dürfen!
Den Bodengutachter haben wir über unseren Architekten gefunden und beauftragt. Am Freitag werden die Bohrungen stattfinden.
Die Vermessung des Baufeldes kann leider erst durchgeführt werden, wenn die Grundstücksgrenzen vermessen wurden. Das wird jedoch erst ganz am Ende der Erschließung durch den derzeitigen Eigentümer gemacht. Das bedeutet: mit der Vermessung des Baufeldes müssen wir noch etwas warten. Aber den Auftrag für die Vermessungsfirma haben wir schon erteilt, so dass dort schon die ersten Schritte vorbereitet werden können, wie Katasterkarten beantragen etc.

Heute haben wir vom Eigentümer bereits Bescheid bekommen, dass alles wohl Ende Mai/Anfang Juni fertig sein wird!!! Auch der Kaufvertrag ist jetzt schon in Arbeit, so dass pünktlich zu den Ferien hoffentlich alles in trockenen Tüchern ist.

Die Vorbemusterung können wir auch schon in 2 Wochen durchführen, so dass dann auch alle Kosten feststehen.

Fast alles erledigt und durchgeplant. Hoffentlich haben wir nichts vergessen.

Freitag, 1. Mai 2015

Endspurt

Wir haben endlich Nachricht vom Eigentümer bekommen: das Grundstück soll in 5-7 Wochen fertig erschlossen und damit bereit für den Verkauf sein!

Erfreuliche Nachrichten also. Das heißt aber auch, jetzt ist der Endspurt dran und wir müssen noch eine Menge organisieren.

Vor 3 Tagen hatten wir das erste Gespräch mit dem Architekten. Mit ihm haben wir noch ein paar Veränderungen am Grundriss vorgenommen und die nächsten Schritte geplant:
Damit wir bauen können, muss zunächst der Bauantrag gestellt werden. Der braucht dann wohl ca. 6 Wochen zur Bearbeitung und kann erst gestellt werden, wenn uns das Grundstück gehört, das Baufeld nochmal vermessen und ein Bodengutachten für den Bau erstellt wurden. Um Zeit zu sparen, haben wir den Grundstückseigentümer gefragt, ob es möglich ist, das Bodengutachten und die Vermessung bereits vorzunehmen, obwohl uns das Grundstück noch nicht gehört. Das ist natürlich ein kleines Risiko, da wir beides selbst zahlen müssen (siehe Kostenaufstellung) und der Eigentümer rein theoretisch auch noch vom Kauf zurück treten kann. Aber wir sparen dann enorm viel Zeit, da wir nach Vertragsunterzeichnung beim Notar sofort den Bauantrag stellen könnten. Wir werden also beides demnächst in die Wege leiten. Ein Bodengutachten vor dem Kauf anzufertigen hat auch sein Gutes - wer weiß, was dabei heraus kommt!? Aber wir sind zuversichtlich. Vorher befand sich wohl eine Gartenschule auf dem Grundstück.

Leider hat sich auch ergeben, dass wir den Auto-Stellplatz nicht wie geplant auf die rechte Seite (im Norden) des Hauses setzen können, sondern nur links (im Süden), da dort bereits der abgesenkte Bordstein im Bau ist. Auch die Versorgungsleitungen werden dort hin gelegt.

Immerhin wurden das Grundbuch und die entsprechenden Einträge aktualisiert und liegen uns jetzt als Datei vor. Jetzt warten wir nur noch auf den Kaufvorvertrag, damit wir alle nötigen Unterlagen für die Finanzierung parat haben.

Damit wir einen kompletten Kostenüberblick haben, müssen wir vor der Finanzierung noch zur Vorbemusterung - alles auswählen (Parkett, Fliesen, Dachziegel etc.) und eventuelle Mehrkosten z. B. für ein schickes Waschbecken, das nicht im Standardpreis enthalten ist, einplanen. Die Hauptbemusterung kann nämlich erst nach Bewilligung des Bauantrages stattfinden. Dann ist die Finanzierung jedoch schon durch und wir wollen schließlich nicht Nachfinanzieren müssen!


Aktualisierte Kostenaufstellung

Wenn man sich mit Hauseigentümern unterhält, hört man immer: "Plant mehr Geld ein! Es kommt immer noch etwas dazu, was man nicht bedacht hat."

Wir versuchen also zur Zeit alle möglichen Kostenpositionen zu recherchieren und es haben sich tatsächlich noch eine Menge "Kleinigkeiten" ergeben. Daher an dieser Stelle eine aktualisierte Fassung:

Haus und Fundament
232.000
Weitere Innenausstattung
23.000
Grundstück
101.000
Notar & Grundbuch
2.900
Grunderwerbssteuer
5.050
Vermesser
2.200
Bodengutachten
500
Prüfstatiker
3.000
Baugenehmigung
1.500
Baustrom, Bauwasser
1.000
Baustellenvorbereitung
550
Erschließung
1.300
Anschlussgebühr
5.000
Bodenaustausch/Auffüllen
3.300
Regenwasserableitung
3.600
Hauseingangspodest
2.000
Sockelputz
1.200
Spritzschutz
600
Küche
15.000
Kamin
5.000
Terrasse
5.000

Summe: 414.700 Euro!!! Und noch keine weiteren Außenanlagen...

Sonntag, 19. April 2015

Finanzierung

Wir stehen derzeit mit zwei Finanzierern in Kontakt, aber die Interhyp macht den seriöseren Eindruck. Da sagt man uns auch einfach mal "Das ist so nicht sinnvoll." und nicht "Das drehen wir schon, damit es passt.". Eine Kostenaufstellung der Nebenkosten ergab ca. 13.000 Euro für: Vermesser (2.000,-), Prüfstatiker (3.000,-), Baugenehmigung (1.500,-), Baustrom & Bauwasser (1000,-), Erschließung (5.000,-) Bodengutachten (500,-). Notar und Grundbucheintrag (2600,-) und Grunderwerbssteuer (5.000) ergeben nochmals ca. 8.000 Euro. Für die Außenanlagen (Terrasse, Stellplatz, Einfahrt) haben wir erstmal 10.000,- angenommen, für das Haus mit allem Schnickschnack 255.000,- und das Grundstück nochmal 101.000,-. Das Eigenkapital hält sich in Grenzen, aber die Baunebenkosten können wir gut damit stemmen. Eigenleistungen haben wir erstmal nur auf 7.000 geschätzt. Da wird aber gerade gartentechnisch weit mehr zusammen kommen. Da kommen also schon mal 400.000 Euro zusammen für so ein Eigenheim. Schon Wahnsinn!
Eingerechnet sind darin leider noch nicht die Küche, der Wintergarten und das Gewächshaus - das muss dann alles später kommen bzw. innerhalb des nächsten Jahres zusammen gespart werden. Und mit Sicherheit haben wir auch noch gaaanz viele Kleinigkeiten vergessen...

Aber der Zins steht gut: 1,73 % für die nächsten 15 Jahre. 160.000 Euro haben wir dann schon abgezahlt. Hoffen wir, dass danach der Zins nicht ins Unendliche steigt. Mit 5 % weiter gerechnet für die Anschlussfinanzierung nach 15 Jahren sind wir bei 1.400,- monatlicher Rate nach spätestens 35 Jahren durch. Bei günstigeren Zinsen und evtl. ein paar Sondertilgungen haben wir es dann hoffentlich auch schon ein paar Jährchen früher geschafft.